1. Tag - Anreise und Route

Unser Reisestart war am 21. November 2017 um 14.30 Uhr am Flughafen Düsseldorf. Nach 11 Flugstunden erreichten wir um 17.45 Uhr Jamaika.
Nach gut organisiertem Transfer zum Schiff konnten wir um 20.00 Uhr unsere Kabine beziehen.
Um 21.00 Uhr legte die AIDAmar pünktlich Richtung Samana
in der Dominikanischen Republik ab.
Der vollständige Reiseverlauf ist in der obigen Karte vermerkt.

2. Tag - Auf See

Relaxen war angesagt. Der Zeitunterschied von 7 Stunden hatte sich deutlich bemerkbar gemacht.

171203 43-Seetag
171203 42-Seetag
171203 41-Seetag
171203 39-Seetag
171203 33-Seetag
171203 31-Seetag
171203 30-Seetag
171130 38-Seetag

3. Tag - Samana mit Caio Levantado

Samaná, Dominikanische Republik

GESCHICHTE
Christoph Kolumbus war im Januar 1493 der erste Europäer, der die heutige Bahia de Samaná zu Gesicht bekam. Bis ins 18. Jahrhundert hinein blieb die Gegend jedoch nahezu menschenleer.
Die Ureinwohner waren ausgerottet worden, und zudem war die Samaná-Halbinsel damals noch gar keine Halbinsel. Zu dieser Zeit trennte ein schmaler Flusslauf, der später versandete, das Gebiet vom Festland. Häufigste Besucher waren die berüchtigten Piraten der Karibik. Freibeuter wie Blackbeard oder Calico Jack fanden hier immer Unterschlupf. Der spanische Gouverneur Francisco Rubio Penaranda gründete 1756 Santa Barbara de Samaná. Ein Großteil der ersten Siedler kam von den Kanarischen Inseln, andere waren französische Abenteurer. Dennoch blieb der Landstrich für geraume Zeit ein steter Zankapfel zwischen Spaniern und Franzosen.
Napoleon wollte aus Samaná den Port Napoleón machen. Fast hieß Santa Bárbara de Samaná auch schon Cité de Napoleón, doch bevor die Franzosen ihr großes Projekt umsetzen konnten, wurden sie auch schon wieder vertrieben.
Zwischen 1822 und 1844 schaltete sich das Nachbarland Haiti ein und besetzte kurzerhand die Dominikanische Republik. In dieser Zeit erhielten ehemalige Sklaven aus den USA die Möglichkeit, sich rund um Samaná in Freiheit anzusiedeln.
Am 27. Februar 1844 erkämpfte sich die Dominikanische Republik ihre Unabhängigkeit, die sie sich – abgesehen von ein paar Jahren, in denen man Spanien und den USA die Hoheit überlassen musste – bis heute erhalten hat. Doch die Menschen auf der Samaná-Halbinsel blieben lange Fremde im eigenen Land. Derweil stieg der Einfluss der Vereinigten Staaten, die hier Handelsniederlassungen unterhielten. Nach dem Ende ihres Bürgerkriegs dachten die USA sogar ernsthaft daran, die Halbinsel als Stützpunkt zu erwerben. Als Preis stand eine Summe von zwei Millionen US-Dollar im Raum. Daraus wuchs die Idee, gleich die gesamte Dominikanische Republik zu annektieren, worüber 1871 im US-Senat sogar abgestimmt wurde.
Die Umsetzung scheiterte gerade mal an zehn Stimmen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts profitierte Samaná von der Inbetriebnahme einer Eisenbahnlinie zwischen La Vega und Sanchez, doch die Blüte hielt nicht lange. Ein großer Brand im Jahre 1946 machte Samaná dem Erdboden gleich. Damit verschwanden fast alle historischen Gebäude, doch die Bewohner legten die Hände nicht in den Schoß und bauten ihre Stadt wieder auf. Der Tourismus kam erst in den 1990er Jahren auf die Halbinsel, die bis dahin als Aussteigerparadies galt. Heute ist der Tourismus der mit Abstand wichtigste Industriezweig vor der Landwirtschaft und dem Fischfang. Im Landesinneren wird auch noch ein wenig Bergbau betrieben und Marmor abgebaut.

Eine frische Kokosnuss, Palmen und weißer Sandstrand – Samaná ist ein weiteres Juwel im Atlantischen Meer. Die Insel ist Heimat vieler Fischer und Bergbauern, die ihrem traditionellen Handwerk heute noch genauso nachgehen wie schon vor 100 Jahren. Vom Hafenort Santa Barbara de Samaná gelangen Sie problemlos zu palmengesäumten Stränden, an denen sich perfekt entspannen lässt. Und in den Tropenwäldern des Naturparadieses können Sie Mangos und Bananen frisch gepflückt genießen. Unternehmen Sie einen Ausflug zum National- park „Los Haitises“ oder zum beeindruckenden Wasserfall „Rio Limón“, der aus 49 Metern Höhe in die Tiefe stürzt.

AIDAmar – Donnerstag, 23. November 2017

Liegeplatz: AIDAmar liegt auf Reede 08:00–14:00 Uhr
Liegezeit: 08:00 Uhr – 14:00 Uhr
Alle an Bord: 13:30 Uhr
Letzter Tender zurück: 13:30 Uhr

Wettervorschau: leicht bewölkt, 28 °C
Sonnenaufgang: 06:52 Uhr
Sonnenuntergang: 17:55 Uhr
Nächste Etappe: 400 Seemeilen (741 Kilometer) bis Basseterre 

171123 AIDA%202017%20Samana%20Karibik-24
171123%20AIDA%202017%20Karibik D75_3837
171123 AIDA%202017%20Samana%20Karibik-45
171123 AIDA%202017%20Samana%20Karibik-84

4. Tag Basseterre auf St. Kitts

Basseterre, St. Kitts

GESCHICHTE
Christoph Kolumbus entdeckte die Insel Ende 1493 auf seiner zweiten Reise zur Neuen Welt. Er nannte sie zunächst St. Christopher, nach dem Schutzheiligen der Reisenden. Wie auf den vielen Nachbarinsel waren die einzigen Einwohner zu dieser Zeit die wilden Kariben-Indianer.
Im Jahre 1623 wurde St. Kitts als erste Insel überhaupt durch die Briten kolonialisiert, als Sir Thomas Warner hier mit einer Handvoll Pioniere ankam. Old Road Town war die erste Siedlung – und die Tabakplantage warf schon bald die ersten Ernten ab. Englische Kolonisten begannen in der Folge, die umliegenden Inseln inklusive Antigua und Montserrat in Beschlag zu nehmen. Es wundert da nicht, dass St. Kitts seither als die Mutterkolonie bezeichnet wird. Der Name St. Kitts ist übrigens eine Kurzform für St. Christopher. Kit war im 17. Jahrhundert die übliche Abkürzung für Christopher.
Die Franzosen waren zu dieser Zeit ebenfalls sehr ehrgeizig – innerhalb von 12 Monaten beanspruchten sie mit der Errichtung eigener Siedlungen den Nord- und Südteil der Insel. Von hier aus nahmen sie Guadeloupe und Martinique für Frankreich in Besitz. Im Jahre 1626 vereinigten sich die Franzosen und Engländer kurzfristig und metzelten gemeinsam die unterlegenen Kariben-Indianer nieder. Den Rest des 17. Jahrhundert verbrachten sie dann wieder damit, sich gegenseitig blutige Schlachten zu liefern. Im Jahre 1700 wurden bereits die ersten Sklaven auf den Plantagen zur Arbeit gezwungen. Zu diesem Zeitpunkt wurde hauptsächlich Zuckerrohr angebaut.
Obwohl der Vertrag von Utrecht St. Kitts im Jahre 1713 den Briten zusprach, bereiteten die Franzosen ständig Probleme. 1782 nahmen 8000 französische Soldaten die gesamte britische Garnison von 1000 Mann in der Festung auf dem Brimstone Hill gefangen und rissen sich die Insel unter den Nagel. Der Triumph währte jedoch nicht lange, denn im folgenden Jahr wurde die Insel dem Vertrag von Versailles zufolge wieder an die Briten zurückgegeben. Viele Ortsnamen, wie zum Beispiel Basseterre, erinnern heute noch an die französische Okkupation.
Die Kolonie von St. Kitts, Nevis und Anguilla gehörte von 1958 bis 1962 zur Föderation der Westindischen Inseln. Als die Föderation beendet wurde, schlugen die Briten 1967 vor, die Inseln zu einem assoziierten Staat mit einer souveränen Selbstverwaltung zu machen. Lediglich die Außen- und Verteidigungspolitik wurde weiterhin von London aus be- stimmt. Anguilla war mit dieser Lösung nicht zufrieden und begab sich bald wieder als Britisches Territorium unter die schützende Hand der Mutter. 1983 erlangten St. Kitts und Nevis dann ihre Unabhängigkeit von Großbritannien, die Föderation der beiden Inseln ist heute Mitglied des Britischen Commonwealth.
Das sollten Sie noch wissen:
In der Karibik herrscht strenger Artenschutz. Bitte nehmen Sie weder Korallen noch Muscheln mit nach Hause – egal ob gekauft oder selbst gefunden. Nehmen Sie außerdem beim Baden Rücksicht auf Korallen. Sie dürfen nicht beschädigt oder zertreten werden.
An belebten Orten, wie Einkaufsstraßen, Märkten und historischen Stätten, aber auch bei Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel, kommt es immer wieder zu Taschendiebstählen und Kleinkriminalität. Im In- teresse Ihrer eigenen Sicherheit möchten wir Sie bitten, die folgenden Hinweise zu beachten: Bitte führen Sie nur wenig Bargeld mit und lassen Sie wertvollen Schmuck und Uhren in Ihrem Kabinensafe. Ihre Kamera, Ihr Smartphone und Ihre Bordkarte sind am besten in einer Tasche oder einem Rucksack aufgehoben. Ausweisdokumente sollten Sie, wenn möglich, nur als Kopie mitführen. Wir empfehlen, Bargeld nur an Geldautomaten innerhalb von Banken abzuheben. Besondere Aufmerksamkeit gilt möglichen Trickbetrügern. Bei einem Überfall leisten Sie keinen Widerstand.

Zuckerinsel mit Lavaherz. Das Zuckerrohr, das auf vielen Karibik-Inseln angebaut wird, interessiert Besucher meist nur in Form köstlicher Rum-Cocktails. Ganz anders auf St. Kitts – hier können Sie auf den Gleisen der alten Zuckerrohrtransportbahn im Doppeldeckerzug auf Entdeckungstour gehen. Die historische St. Kitts Scenic Railway umrundet einen Großteil der Insel. Eindrucksvolle Vulkane, an deren Hängen sich tropischer Regenwald erstreckt, verträumte Karibik- Dörfer, idyllische Strandbuchten – alles zieht wie ein riesiges Panoramabild entspannt an Ihnen vorüber. Als wunderbaren Aussichtsposten können wir Ihnen auch die imposante Festung Brimstone Hill empfehlen. Sie liegt an der Westküste, eindrucksvoll rund 250 Meter über dem Meer.

AIDAmar – Freitag, 24. November 2017

Liegeplatz: Port Zante Pier
Liegezeit: 13:00 Uhr – 20:00 Uhr
Alle an Bord: 19:30 Uhr

Wettervorschau: wechselhaft, 27 °C
Sonnenaufgang: 06:20 Uhr
Sonnenuntergang: 17:34 Uhr
Nächste Etappe: 139 Seemeilen (257 Kilometer) bis Pointe-à-Pitre 

171124 AIDA%202017%20Basseterre%20Karibik-49
171124 AIDA%202017%20Basseterre%20Karibik-56
171124 AIDA%202017%20Basseterre%20Karibik
171124 AIDA%202017%20Basseterre%20Karibik-46

5. Tag in Pointe-à-Pitre, Guadeloupe

Pointe-à-Pitre, Guadeloupe



GESCHICHTE
Erste Bewohner der Antillen waren die Arawak, die ursprünglich, ebenso wie die ab 600 v. Chr. nachfolgenden Kariben, aus Südamerika stammten. Die eigentliche Entdeckung Guadeloupes wird indes dem großen Seefahrer Christoph Kolumbus zugeschrieben. Bereits 1493 hatte er hier während seiner zweiten Westindien-Reise angelegt und die Insel in Anlehnung an den spanischen Wallfahrtsort Santa Maria de Guadeloupe getauft. Doch lange versuchten die Spanier vergeblich, auf der Insel Fuß zu fassen. Die eigentliche Besiedlung begann erst viel später. Die ersten europäischen Kolonisten, meist Franzosen, siedelten sich im 17. Jahrhundert an. Damit begann wie auf den benachbarten Inseln auch eine wechselvolle Geschichte. 1635 kamen Bauern aus der Normandie nach Guadeloupe und der Widerstand der Kariben war endgültig gebrochen. Ihre erste Siedlung war Vieux-Habitants. Sie begannen etwa 1644 mit dem Anbau von Zuckerrohr. Ihre Plantagen betrieben die neuen Inselbewohner mit Sklaven aus Schwarzafrika.
Im Verlauf der Jahre kam es immer wieder zu Scharmützeln mit den Engländern, die ebenfalls ihren Anspruch auf den Archipel erhoben. Mehrfach wechselten die Machthaber bis 1763 eine endgültige Entscheidung fiel: Guadeloupe sollte zu Frankreich gehören. Die Engländer besetzten die Insel noch dreimal, dann jedoch blieb Guadeloupe in französischem Besitz. Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte war das Verbot der Sklaverei.
Seit 1946 ist Guadeloupe ein französisches Übersee-Departement. Der Name Pointe-à-Pitre geht auf einen armen holländischen Fischer namens Peter zurück. Dieser ließ sich 1654 im Petit Cul-de-Sac auf einer winzigen Insel nieder. Seinen Fang verkaufte er auf der gegenüber liegenden Landspitze, die bald Point-à-Peter genannt wurde und sich zu einem kleinen Händlerdorf entwickelte. Zunächst scheiterte ein Ausbau des Ortes jedoch an dem sumpfigen Gelände. Erst 100 Jahre später gelang es von der Nachbarsiedlung Abymes eine Straße ans Meer zu bauen. Der Aufstieg der Stadt begann 1759 mit dem Bau des Hafens, wofür noch die Engländer verantwortlich waren. Beim Erdbeben 1843 wurde Pointe-à-Pitre fast völlig zerstört, innerhalb weniger Jahre aber wieder aufgebaut. Heimgesucht von einer Cholera-Epidemie 1865, Feuersbrünsten und mehreren Wirbelstürmen hat es „Peters Platz“ dennoch zur Wirtschaftsmetropole und wichtigsten Hafenstadt des Archipels geschafft.

Wie ein Schmetterling wirken die beiden Inseln Grande-Terre und Basse-Terre aus der Luft betrachtet. Nur durch einen schmalen Meeresarm sind sie voneinander getrennt. Bei genauerem Hinsehen entpuppen sich die bei- den Hauptinseln des Guadeloupe-Archipels als völlig unterschiedlich. Grande-Terre entspricht mit seinen Traumstränden mit weißem Korallensand dem Bild des klassischen Karibikparadieses. Basse-Terre bietet mit seinen tropischen Bergwäldern, tosenden Wasserfällen und brodelnden Quellen zahlreiche faszinierende Ziele für Entdecker. Pointe-à-Pitre, die Hauptstadt Guadeloupes mit ihrem bunten Markt und dem malerischen Hafen, vollendet als farbenfrohes i-Tüpfelchen die Schönheit des Schmetterlings.

AIDAmar – Samstag, 25. November 2017

Liegeplatz: Cruise Terminal, Pier 5/6
Liegezeit: 08:00–18:00 Uhr
Alle an Bord: 17:30 Uhr

Wettervorschau: sonnig, 28 °C
Sonnenaufgang: 06:14 Uhr
Sonnenuntergang: 17:31 Uhr
Nächste Etappe: 119 Seemeilen (219 Kilometer) bis St. John‘s 

171125 AIDA%202017%20Pointe-a-Pitre%20Karibik-63
171125 AIDA%202017%20Pointe-a-Pitre%20Karibik-55
171125 AIDA%202017%20Pointe-a-Pitre%20Karibik-43
171125 AIDA%202017%20Pointe-a-Pitre%20Karibik-41

6. Tag in St. Johns auf Antigua

St. John‘s, Antigua



GESCHICHTE
Die ersten Menschen auf Antigua vor etwa 4.000 Jahren gehörten zum Siboney-Volk, das aus mysteriösen Gründen die Insel verließ und sie für 1.000 Jahre unbewohnt zurückließ. Als Christoph Kolumbus die Insel im ausklingenden 15. Jahrhundert auf seiner zweiten Reise besuchte, lebten hier bereits die Arawak-Indianer. Kolumbus „entdeckte“ im Jahre 1493 Antigua – zusammen mit einer ganzen Reihe weiterer Westindischer Inseln. Es war die Angewohnheit von Kolumbus, bei jeder Insel, die auf dem Weg nach „Indien“ lag, den Anker zu werfen und ein Kreuz und die Spanische Flagge in den Boden zu pflanzen, als symbolische Geste für seine missionarischen und Eroberungsabsichten. Er gab der Insel den Namen Antigua, nach der Kirche Santa Maria La Antigua in Sevilla. Ob Kolumbus zum Schluss verstand, dass er eine völlig neue Welt und keine Inseln vor der Küste Ostasiens entdeckt hatte, ist bis heute ungeklärt. Die Kolonisation begann 1632, als sich englische Pflanzer, die von St. Kitts geflohen waren, auf der Insel niederließen. In der Folge der Englischen Reformation wurden durch Lord Willoughby, dem die Insel von König Charles II. zugesprochen wurde, weitere Siedlungen gegründet. Im Jahre 1666 wurde das Eiland von Franzosen überfallen, denen abtrünnige Iren und Teile der karibischen Bevölkerung zur Seite standen. Doch die Insel war schon 1667 zurückerobert und dem englischen Königreich angegliedert worden. Zu dieser Zeit wurden bereits die ersten Sklaven aus Afrika zur Arbeit in den Zuckerrohr-Plantagen hierher verschleppt. Während des 18. und 19. Jahrhunderts war Antigua das Hauptquartier des Oberkommandierenden der Leeward-Inseln und zu Zeiten des Krieges mit Napoleon auch der wichtigste Marinestützpunkt der Briten in der östlichen Karibik. Die Admirale Nelson, Rodney, Hood und Jervis hatten alle ihr Hauptquartier in der Werft des English Harbour, und von hier aus setzte Rodney die Segel zum sogenannten „Battle of the Saints“. Nelson ließ hier seine Schiffe überholen, die er zur unermüdlichen Hatz auf den französischen Admiral Villeneuve einsetzte, eine Verfolgung, die mit der Schlacht von Trafalgar endete. Nelson lebte von 1784 bis 1787 auf Antigua. Während dieser Zeit zog er sich wegen seiner energischen Unterdrückung des illegalen Handels mit amerikanischen Rebellen den Unwillen der gesamten Inselbevölkerung zu. 1967 wurde Antigua zum verbündeten Staat innerhalb des Commonwealth; die vollständige Unabhängigkeit des Staates Antigua wurde 1981 erklärt. Heute macht der Tourismus 70 Prozent des Bruttosozialproduktes aus. Antigua hat mehr als 500.000 Touristen pro Jahr, die meisten kommen aus den USA und Großbritannien.

Angeblich 365 Strände hat Antigua. Mehr als genug Abwechslung für Sonnenanbeter und Wassersportler. Aber auch die Historie der Insel klingt reizvoll. English Harbour, der Naturhafen im Inselsüden, war im 18. Jahrhundert der größte britische Flottenstützpunkt in der Karibik. Die dazugehörige Werft, Nelson‘s Dockyard, wurde aufwändig restauriert und ist heute Ziel für Segler aus aller Welt. Die landschaftlichen Schönheiten Antiguas offenbaren sich Ihnen bei einer Fahrt über den berühmten Fig Tree Drive. Über sanfte Hügelketten geht es vorbei an kleinen Dörfern, Bananenplantagen, alten Zuckermühlen sowie an Feldern mit Ananas, Avocados und Mangos.

AIDAmar – Sonntag, 26. November 2017

Liegeplatz: Heritage Pier North Side
Liegezeit: 08:00–18:00 Uhr
Alle an Bord: 17:30 Uhr

Wettervorschau: leicht bewölkt, 28 °C
Sonnenaufgang: 06:18 Uhr
Sonnenuntergang: 17:31 Uhr
Nächste Etappe: 479 Seemeilen (887 Kilometer) bis La Romana 

171126 AIDA%202017%20St.%20Johns%20Karibik-79
171126 AIDA%202017%20St.%20Johns%20Karibik-83
171126 AIDA%202017%20St.%20Johns%20Karibik-85
171126 AIDA%202017%20St.%20Johns%20Karibik-40

7. Tag. Der 27. November war ein Seetag und wir befanden uns auf dem Weg nach La Romana

8. Tag La Romana in der Dominikanischen Republik

Der 27. November (7. Tag) war ein Seetag und wir befanden uns auf dem Weg nach La Romana

La Romana, Dominikanische Republik

GESCHICHTE
1492 entdeckte Kolumbus die Insel Hispaniola. Es waren Matrosen aus seiner Mannschaft, die hier die erste dauerhaft bewohnte europäische Siedlung in der Neuen Welt namens La Navidad gründeten. Bereits 1512 gab es in der heutigen Hauptstadt der Dominkanischen Republik, Santo Domingo, eine Universität. Dies war übrigens die erste Hochschule Amerikas überhaupt. Der Osten der Insel war Jahrhunderte lang eine spanische Kolonie. Die dort lebenden Ureinwohner, die Taíno-Indianer, wurden von den Kolonialherren getötet oder starben an eingeschleppten Krankheiten. Die Arbeit in den Plantagen musste deshalb von schwarzen Sklaven verrichtet werden; bereits 1505 erreichten die ersten Sklaven- schiffe aus Afrika die Insel. Im Jahre 1542 lebten 200 Indios, 5.000 Spanier und 30.000 schwarze Sklaven auf Hispaniola. Der englische Freibeuter Sir Francis Drake eroberte und plünderte 1586 Santo Domingo. 1625 ließen sich englische und französische Seeräuber auf der Insel nieder. 1655 erfolgte ein erneuter englischer Angriff auf Santo Domingo. Und 1697 verzichtete Spanien schließlich im Frieden von Rijswijk zugunsten Frankreichs auf den westlichen Teil der Insel (Saint-Domingue) – heute Haiti. 1844 wurde das Land erstmals unabhängig. Santo Domingo trennte sich damals von Haiti. Das Land erhielt den Namen Dominikanische Republik – mit Pedro Santana als erstem Präsidenten (bis 1861). 1865 erfolgte schließlich die erneute Trennung von Spanien und endgültige Unabhängigkeit für die junge Republik. Doch kaum waren die Spanier weg, sicherten sich die USA den Einfluss. Von 1916 bis 1924 hielten sie das Land besetzt. 1930 übernahm dann der Clan des Rafael Leónidas Trujillo Molinas für mehr als drei Jahrzehnte die Macht. Nach Militärputschen kamen die Amerikaner 1965 erneut ins Land und beendeten den Bürgerkrieg. Ein Jahr später wurde der Konservative Joaquín Balaguer Präsident. Er blieb es – mit einer Unterbrechung von acht Jahren – bis 1996. Langsam bewegte sich das Land in Richtung Demokratie. Eine Kampagne gegen Analphabetismus und die allgemeine Schulpflicht bewirkten, dass die Analphabetenquote auf circa 20 Prozent gesunken ist. Die hohe Arbeitslosenquote von über 30 Prozent ist jedoch ein Indiz für die großen sozialen und wirtschaftlichen Probleme im Land.
SEHENSWÜRDIGKEITEN AUSSERHALB
Künstlerdorf Altos de Chavón: Dieses Künstlerdorf ist Stein gewordener Traum des ehemaligen Präsidenten der amerikanischen Zuckerkompagnie Gulf and Western, Charles Bluhdorn, der in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts diese Detail getreue Kopie eines mediterranen Dorfes im Stil des 16. Jahrhunderts errichten ließ. Zum Bau der zahlreichen Gebäude wurde hauptsächlich der hier reichlich verfügbare Korallenkalkstein verwendet. Reizvolle Gassen mit Kopfsteinpflaster und Plätze mit schönen Brunnen laden zum Flanieren und Verweilen ein; Galerien, elegante Boutiquen und exquisite Restaurants locken viele Besucher an. Neben der Kirche San Estanislao, diversen Parks, Ateliers und Wohnkomplexen sind hier zudem viele Läden zu finden, in denen die verschiedensten Erzeugnisse des lokalen Kunsthandwerks erstanden werden können. Im Dorf ist außerdem das Regionalmuseum für Archäologie zu besichtigen.
Bayahibe: Nicht weit von La Romana entfernt, befindet sich das kleine Fischerdorf Bayahibe mit typischen kilometerlangen Stränden sowie kristallklarem Wasser. Bayahibe ist Ausgangspunkt für einen Besuch der Insel Saona oder für eine Fahrt in die Zuckerrohrfelder der Karibikinsel.

Die Entdeckungsgeschichte Amerikas begann im Jahre 1492 in der Dominikanischen Republik. Hier landete Kolumbus auf seiner
ersten Reise in die neue Welt. Einen faszinierenden Eindruck vom neuen Leben des 16. Jahrhunderts in Kolumbus‘ Wahlheimat
Spanien vermittelte das Künstlerdorf Altos de Chavon. Diese andalusische Siedlung aus jener Zeit wurde inmitten atemberaubender
Landschaft originalgetreu nachgebaut. Wer die Dominikanische Kultur kennen lernen möchte, bekommt zum Beispiel in einer
Zigarrenfabrik einen Einblick in die Herstellung der berühmten dominikanischen Zigarren.

AIDAmar – Dienstag, 28. November 2017

Liegeplatz: Cruise Pier, Berth 3-2 (West Side)
Liegezeit: 09:00–19:00 Uhr (Bordzeit) / 08:00–18:00 Uhr (Landzeit)
Alle an Bord: 18:30 Uhr (Bordzeit) / 17:30 Uhr (Landzeit)


Wettervorschau: heiter, 27 °C
Sonnenaufgang: 06:34 Uhr
Sonnenuntergang: 18:09 Uhr
Nächste Etappe: 621 Seemeilen (1.150 Kilometer) bis George Town.

171128 AIDA%202017%20La%20Romana%20Karibik-84
171128 AIDA%202017%20La%20Romana%20Karibik-85
171128 AIDA%202017%20La%20Romana%20Karibik-78
171128 AIDA%202017%20La%20Romana%20Karibik-73

In La Romana wurde getaucht. Mein erster Tauchgang mit Sauerstoffflasche. Wir konnten eine traumhafte Unterwasserwelt mit Riffen und Korallenbänken erleben.

9. Tag Cartagena in Kolumbien

Cartagena, Kolumbien

GESCHICHTE
Die Hafenstadt an der kolumbianischen Karibikküste wurde 1533 vom spanischen Kommandanten Pedro de Heredia gegründet. An dem Ort befand sich das Dorf der indigenen Calamarí. Eine große Unterstützung bei den Verhandlungen mit verschiedenen Völkern von Ureinwohnern war dem Spanier die indigene und bei Spaniern aufgewachsene India Catalina, die neben Spanisch auch diverse Sprachen und Dialekte der Region beherrschte. Die ersten Bewohner des Gebietes waren die An- gehörigen der Puerto-Hormiga-Kultur, die dort bereits 4.000 Jahre vor Christus lebten. Nach der Stadtgründung wuchs Cartagena schnell zu einem bedeutenden Hafen heran, aus dem die Spanier Gold, Silber, Perlen und Edelsteine importierten. Auch englische und niederländische Sklavenschiffe liefen Cartagena an. Die Stadt wurde zudem bald ein beliebtes Ziel für Piraten. Nachdem der englische Freibeuter Sir Francis Drake 1585 in der Stadt gewütet und geplündert hatte, begann der Bau des elf Kilometer langen Schutzwalls und der Festung San Felipe. Bald galt Cartagena als uneinnehmbar. 1740 scheiterte England bei dem Versuch, mit 186 Schiffen und 18.000 Mann Besatzung die Stadt zu erobern. Der Jesuit Pedro Claver setzte sich für bessere Bedingungen der zahlreichen Sklaven ein und wurde später heiliggesprochen. 1610 kam die spanische Inquisition nach Cartagena und übte bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts ihre Macht aus. Erst im November 1811 erklärte Simón Bolívar, der als Befreier Südamerikas gilt, das Ende der Inquisition und die Unabhängigkeit Cartagenas. Nach einer kurzen Rückeroberung durch Spanien im Jahre 1815 erlangte die Stadt 1822 seine endgültige und auch international anerkannte Unabhängigkeit. Die Republik Kolumbien wurde 1886 zur ersten Demokratie Lateinamerikas und zur zweiten ganz Amerikas nach den USA. Staatspräsident Rafael Núñez regierte das Land von 1880 bis 1882 und von 1884 bis 1887. Er gilt als Vater der kolumbianischen Verfassung und schrieb sogar den Text der kolumbianischen Nationalhymne.

Cartagena gilt als schönste Stadt Kolumbiens und hat rund eine Million Einwohner. Der Name geht auf die spanische Stadt Cartagena zurück. Um Verwechslungen zu vermeiden, erhielt das kolumbianische Cartagena den Zusatz „de Indias“. Dank ihrer ummauerten, restaurierten und Unesco-gelisteten Altstadt sowie ihrer Lage an der Karibikküste ist die Stadt trotz 90 Prozent Luftfeuchtigkeit ein wahrer Touristenmagnet. Die fünftgrößte Stadt des Landes ist auch Universitätsstadt und Sitz eines Erzbischofs. Tourismus, Fischerei und die Erdölindustrie sind die bedeutendsten Wirtschaftsfaktoren der Region. Im Südwesten Carta- genas liegt der wichtigste Öl- und Containerhafen des Landes. Wer den Weltbestseller „Die Liebe in den Zeiten der Cholera“ des kolumbianischen Literaturnobelpreisträgers Gabriel García Márquez gelesen hat, dem dürfte die Stadt bekannt vorkommen.

Stadt der Mauern, so lautet der Beiname von Cartagena de Indias. Eine jahrhundertalte und elf Kilometer lange Befestigung umschließt das Unesco gelistetes historische Zentrum der meist besuchten Stadt Kolumbiens. Freuen Sie sich auf eine farbenfrohe karibische Atmosphäre, auf traumhafte Strände und auf beeindruckende Kirchen, Festungen und Paläste. Zusammen mit kulinarischen Köstlichkeiten, spannenden Museen und faszinierenden Stadtgeschichten werden sie ihnen einen unvergesslichen Aufenthalt bescheren.

AIDAmar – Donnerstag, 30. November 2017

Liegeplatz: SPRC No. 2
Liegezeit: 08:00 Uhr – 16:00 Uhr
Alle an Bord: 15:30 Uhr

Wettervorschau: heiter, 28 °C
Sonnenaufgang: 06:03 Uhr
Sonnenuntergang: 17:37 Uhr
Nächste Etappe: 285 Seemeilen (527 Kilometer) bis Colon

10. Tag Colon in Panama

Colón, Panama

GESCHICHTE
Panama war bis 1811 Teil des spanischen Kolonialreiches. Im Jahr 1821 spaltete es sich von Spanien ab und wurde Teil von Großkolumbien unter Simón Bolívar. Mit Unterstützung der USA spaltete sich das heutige Panama nach dem Panamakonflikt am 3. November 1903 von Kolumbien ab. Gleich darauf unterzeichnete Philippe Bunau-Varilla als panamaischer Unterhändler den Hay-Bunau-Varilla-Vertrag, der den USA erlaubte, den Panama-Kanal zu bauen und gleichzeitig die Hoheitsrechte für das Gebiet um den Kanal für sich zu beanspruchen. Es entstand dabei die Panamakanal-Zone.
Zwischen 1904 und 1914 errichteten Ingenieure der US Army den Panama-Kanal. Erste Arbeiten an dem Kanal hatten allerdings schon unter französischer Führung im Jahre 1881 begonnen. Von 1959 bis 1962 wurde die „Puente de las Américas”, eine den Kanal überspannende Brücke, unter den US-Amerikanern erbaut, die über 40 Jahre die einzige Landverbindung zwischen Nord- und Südamerika bleiben sollte. Am 15. August 2004 wurde eine zweite Brücke namens „Puente del Centenario” unter der scheidenden Präsidentin Mireya Moscoso eröffnet. Sie wurde allerdings erst 2005 in Betrieb genommen.
1964 kam es in der Panamakanal-Zone zum Flaggenstreit zwischen den USA und Panama. Am 7. September 1977 wurden die Torrijos-Carter- Verträge unterzeichnet (dem Vertrag den Namen gegeben haben der damalige de-facto-Präsident Panamas, Omar Torrijos, und der damalige US-Präsident Jimmy Carter), der die Übertragung der gesamten Kanalzone von den USA an Panama bis Ende 1999 zusicherte. Im Dezember 1989 wurde der Diktator Manuel Noriega, der Panama nach dem mysteriösen Tod von Omar Torrijos 1981 mit Hilfe des Militärs regierte, durch die USA (unter George H. W. Bush) in der Operation Just Cause gestürzt. Bis zu seinem Sturz war Noriega einer der wichtigsten Verbündeten der Vereinigten Staaten in Mittelamerika. Am 31. Dezember 1999 nach dem Toriijos-Carter-Vertrag, wurden das gesamte US-Gebiet entlang des Kanals sowie alle US-amerikanischen Militärbasen offiziell an Panama übergeben.
Am 22. Oktober 2006 wurde in einer Volksabstimmung für den Ausbau des Panama-Kanals entschieden. 80 Prozent der Bevölkerung stimmte für den Ausbau. Der Kanal, eine der Haupteinnahmequellen des Landes, hatte seine Kapazitätsgrenze von 14.000 Schiffen pro Jahr erreicht.

Der Staat Panama ist die Landbrücke, die Mittel- und Südamerika verbindet. Das Land, das an der engsten Stelle zwischen den Ozeanen vom Panamakanal durchzogen wird, grenzt im Norden an das Karibische Meer, im Osten an Kolumbien, im Süden an den Pazifischen Ozean und im Westen an Costa Rica. Panamas Küste ist am Karibischen Meer ungefähr 685 Kilometer und am Pazifischen Ozean etwa 1.230 Kilometer lang. Die Gesamtfläche des Landes beträgt einschließlich der Kanalzone 75.517 Quadratkilometer, zum Staatsgebiet zählen zahlreiche Inseln sowohl auf der Atlantik- als auch auf der Pazifikseite. Panama hat ca. 3,3 Millionen Einwohner. Die Hauptstadt Panama (inkl. der Vororte wie San Miguelito 1,2 Mio. Einwohner) ist das führende Handels- und Verkehrszentrum. Eine weitere bedeutende Stadt ist Colón (230.000 Einwohner), die nördliche Endstation des Panama-Kanals.

Eine historische Eisenbahnfahrt
von Colón nach Panama-Stadt begeistert nicht nur eingefleischte Eisenbahn-Fans. Mit der originalgetreu restaurierten Panama Railroad können Sie nicht nur den Panamakanal sehen, die Strecke führt auch durch dichten Dschungel. Unmittelbar an den Ufern des Kanals beginnt ein üppiges Tropengebiet, das Ihnen in 1.000 Grüntönen entgegen leuchtet. Apropos Grün – begeisterte Golfer genießen bei einer Runde im Summit Golf & Resort Panama den Blick auf die berühmte Wasserstraße. Wer den Kanal aus nächster Nähe erleben möchte, sollte eine Fahrt im Kanalboot unternehmen. Dabei können Sie zwei der insgesamt drei Schleusenanlagen des Panamakanals bestaunen und eine von ihnen auch passieren. Auf diese Weise werden 30 Meter Höhenunterschied bewältigt.

AIDAmar – Freitag, 1. Dezember 2017

Liegeplatz: Colón 2000 Terminal 1
Liegezeit: 10:00–19:00 Uhr
Alle an Bord: 18:30 Uhr

Wettervorschau: wechselhaft, 26 °C
Sonnenaufgang: 06:20 Uhr
Sonnenuntergang: 17:57 Uhr
Nächste Etappe: 198 Seemeilen (367 Kilometer) bis Puerto Limón

In Colon hatten wir einen 2. Tauchgang, der durch die ansässige Tauchbasis organisiert wurde. Für mich war es wieder eineinmaliges Erlebnis.

11. Tag Puerto Limon auf Costa Rica

Puerto Limón, Costa Rica

GESCHICHTE
Am 12. Oktober 1502 ankerte Christoph Kolumbus vor der nahe Puerto Limón gelegenen Insel Uvita, erkundete die Umgebung und gab ihr den klangvollen Namen Costa Rica y Castillo de Oro, was für reiche Küste und goldene Burg steht. Doch erst ab 1510 erkundeten Diego de Nicuesa und seine Leute erstmals das Gebiet. Von 1519 bis 1523 eroberten die Spanier das ganze Land, das sich allerdings als arm an Bodenschätzen entpuppte. Ab 1560 wurde Costa Rica systematisch erschlossen. Spanien setzte Juan Vázquez de Coronado als Gouverneur ein, der die Haupt- stadt Cartago gründete. Wegen seiner Rohstoffarmut blieb das Land jedoch eine relativ unbedeutende Kolonie. Rund 300 Jahre gehörte es zu Guatemala und wurde immer wieder von Piraten attackiert. Die Ureinwohner wurden mit der Zeit verdrängt. Heute stellen sie nur noch ein Prozent der Bevölkerung.
Am 15. September 1821 erlangte Costa Rica die Unabhängigkeit von Spanien. Wenige Jahre später begann die Verlegung der Landeshauptstadt von Cartago nach San José, um den Neuanfang des Landes zu unterstreichen. Die Hafenstadt Puerto Limón wurde 1854 von dem deutschen Entdecker und Archäologen Philipp Johann Joseph Valentini gegründet. Erst die Suche nach besseren Exportmöglichkeiten für Kaffee gab der Region an der Karibikküste einen Schub. Ab 1871 wurde Puerto Limón im Planquadrat angelegt. Gleichzeitig begannen die Arbeiten an der Eisenbahnstrecke zwischen San José und Puerto Limón, und es entstanden zahlreiche Bananenplantagen. Über Jamaica kamen nun viele ehemalige Sklaven afrikanischer Abstammung in die Region, die beim Bau und auf den Plantagen arbeiteten. Auch zahlreiche Chinesen kamen für den Eisenbahnbau ins Land. 1890 wurde die Strecke eröffnet. Im Jahre 2000 wurde sie allerdings stillgelegt und nur zeitweilig wieder reaktiviert.

Nach dem Angriff auf Pearl Harbour beteiligte sich Costa Rica als erstes zentralamerikanisches Land am Zweiten Weltkrieg. Danach besann sich das Land auf weitreichenden Pazifismus, wozu sogar die Abschaffung der Armee gehörte. Die Regierung trieb stattdessen Bildung, Ökologie und Sozialpolitik voran.
Im April 1991 wurde Puerto Limón von einem schweren Erdbeben heimgesucht, das große Schäden verursachte und ein dem Hafen vorgelagertes Korallenriff anhob. Wegen der daraus resultierenden Probleme wurde der Hafen Moín gebaut.
Die costaricanische Nationalmannschaft nahm bisher an vier Fußball- Weltmeisterschaften teil. 2006 in München spielte sie im Eröffnungsspiel gegen Deutschland. 2014 erreichte sie erstmals das Viertelfinale und schied erst nach einem Elfmeterschießen aus.

PUERTO LIMÓN IM ÜBERBLICK
In Puerto Limón leben rund 100.000 Menschen mit zumeist jamaikanischer Abstammung, die neben Spanisch auch kreolisches Englisch sprechen. Afro-Costa-Ricaner sind – bezogen auf den gesamten Staat Costa Rica – eine Minderheit, die vor allem in der Provinz Limón lebt, welche sich über die gesamte Karibikküste Costa Ricas erstreckt. Puerto Limón ist die Hauptstadt der Provinz und besaß einst den bedeutendsten Hafen des Landes. Heute werden vom angrenzenden Moín Produkte wie Bananen, Ananas oder Kaffee exportiert. Costa Rica ist weltweit der zweitgrößte Bananenexporteur. Der Ökotourismus ist eine bedeutende Einnahmequelle in der Region. Costa Rica besitzt aufgrund seiner vielseitigen Geologie eine extrem reiche Flora und Fauna. Zu Ehren des Entdeckers feiern die Einwohner von Puerto Limón alljährlich im Herbst mit Steeldrums und Calypso-Sound ihren Kolumbustag. Die Stadt liegt etwa dreieinhalb Autostunden von Costa Ricas Hauptstadt San José entfernt. Der Tropenstaat gehört zu den fortschrittlichsten Ländern Lateinamerikas und wird auch die Schweiz Zentralamerikas genannt. Die Mehrheit der Bevölkerung ist katholisch, doch die Provinz Limón ist bekannt für den größten Mix an Religionszugehörigkeiten in ganz Costa Rica.

AIDAmar – Samstag, 2. Dezember 2017
Liegeplatz: Cruise Pier, Berth 3-2 (West Side)
Liegezeit: 09:00–19:00 Uhr (Bordzeit) / 08:00–18:00 Uhr (Landzeit)
Alle an Bord: 18:30 Uhr (Bordzeit) / 17:30 Uhr (Landzeit)

Wettervorschau: heiter, 27 °C
Sonnenaufgang: 06:34 Uhr
Sonnenuntergang: 18:09 Uhr
Nächste Etappe: 621 Seemeilen (1.150 Kilometer) bis George Town.

Der 3. Dezember, unser 12. Tag, war ein Seetag und wir befanden uns auf dem Weg nach George Town auf den Cayman Islands

13. Tag George Town auf Grand Cayman

George Town, Grand Cayman

GESCHICHTE
Christoph Kolumbus entdeckte die Inseln nur zufällig auf seiner vierten und letzten Reise im Jahre 1503, als er durch einen starken Wind vom Kurs abgetrieben wurde. Sein Sohn Ferdinand schrieb in sein Tagebuch: „Wir waren in Sichtweite von zwei sehr kleinen und flachen Inseln, die wie die sie umgebende See voller Schildkröten waren.“
Die Inseln wurden zunächst Las Tortugas (Die Schildkröten) genannt. Aber ab 1530 war die allgemeine Bezeichnung Caimanas oder Caymanes, ein spanisch-karibisches Wort für Krokodile, die zu dieser Zeit durchaus auf der Insel gewesen sein können, heute aber verschwunden sind.
Es kann allerdings auch sein, dass die damaligen Erforscher der Inseln die dort angetroffenen harmlosen Leguane für eine Krokodilart gehalten haben.
Fast 100 Jahre später landete Sir Francis Drake an den Ufern der Cayman Islands, die schon bald zu einem beliebten Versteck für Piraten wurden, hauptsächlich, weil sie wegen der flachen Form aus der Ferne kaum zu sehen waren. Im Jahre 1661 wurden die Cayman Islands von einer Armee Cromwells für Jamaika vereinnahmt. Nur neun Jahre später bestätigte der Vertrag von Madrid die Briten als Eigentümer.
Schon bald waren Sklaven auch hierher verschleppt worden, eine Zählung der Königlichen Marine von 1773 bestätigte, dass die Gesamtbevölkerung der Insel 400 Menschen betrug, davon fast genau die Hälfte Sklaven. 20 Jahre später betrug das Verhältnis 933 Einwohner, davon waren 545 Sklaven. Im Jahre 1970 wurden die Cayman Inseln als Finanzzentrum etabliert, heute gelten sie als eines der bekanntesten Steuerparadiese weltweit.
Bis 1959 waren die Cayman Islands verfassungsmäßig mit Jamaika verbunden, dann wurden sie zu einer separaten Kronkolonie mit der Queen als Staatsoberhaupt erklärt; Jamaika wurde ein unabhängiger Staat. Die Bewohner der Cayman Islands sind stolz auf ihre traumhafte Natur und fühlen sich verpflichtet, die Umwelt zu erhalten – nicht nur für sich, sondern auch für die vielen Besucher.
Die treuhänderische Nationalverwaltung ist in Projekte zur Erhaltung der örtlichen Tier- und Pflanzenwelt involviert. So gewann zum Beispiel der Queen Elisabeth II. Botanical Park 1993 den Eco Tourism Award der Karibik. Ein Marine Parks System (Netzwerk geschützter Naturparks im Meer) wurde etabliert, um die Unterwasserwelt zu bewahren. Taucher sind aufgefordert, sich zunächst mit den lokalen Gesetzen in Bezug auf die Tauchgebiete vertraut zu machen – Korallen dürfen bewundert, aber nicht berührt werden. Die Bewohner der Cayman Islands können in ihrem guten Werk unterstützt werden, indem man sich eine ganz einfache Faustregel zu eigen macht: Nichts mitnehmen, nur Eindrücke und Fotos – nichts zurück lassen, außer Fußspuren im Sand …

BADEN & STRÄNDE
Nördlich von George Town liegt der zwar nicht sieben aber immerhin stolze fünf Meilen (fast 10 Kilometer) lange Seven Mile Beach, der als einer der schönsten im karibischen Raum gilt. Die zahlreichen Hotels sorgen für alle Annehmlichkeiten, die man sich am Strand so wünscht.

GEORGE TOWN IM ÜBERBLICK
Die größte der drei Cayman Inseln, Grand Cayman, liegt knapp 800 Kilometer südlich von Miami/Florida und fast 300 Kilometer nordwestlich von Jamaika. Der höchste Punkt dieser merkwürdig geformten Koralleninsel, die 35,5 Kilometer lang und 15 Kilometer breit ist, liegt gerade einmal 18 Meter über dem Meeresspiegel. Kein Wunder, dass das Motto der Insel („He hath founded it upon the seas“) übersetzt etwa so lautet: „Er (Gott) schuf sie (die Insel) auf den Meeren schwimmend.“ Grand Cayman hat circa 42.000 Einwohner. Hinzu kommen etwa 20 mal so viele Kreuzfahrtgäste pro Jahr. Little Cayman und Cayman Brac befinden sich 140 Kilometer nordöstlich von Grand Cayman und sind beide lang und sehr schmal. Sie besitzen eine Fläche von gerade einmal 50 Quadratkilometern.

Stadt der Stachelrochen bedeutet Stingray City, eine der größten Attraktionen von Grand Cayman. Die majestätischen Meeresbewohner, die unter Wasser zu fliegen scheinen, lassen sich gern von badenden Gästen füttern, streicheln oder einfach nur bestaunen. Die ersten Besucher, die jedoch vor den Cayman Inseln im Jahr 1788 baden gingen, waren die Besatzungen von zehn britischen Handelsschiffen. König Georg III. von England war einst so dankbar über die Tatsache, dass die Inselbewohner sie retteten, dass er Ihnen die Steuerfreiheit gewährte. Auf Grand Cayman, der größten der drei Inseln der britischen Kronkolonie, genießen Sie aber noch ganz andere Freiheiten: Gönnen Sie sich zum Beispiel Strandvergnügen pur am Seven Mile Beach, einem luxuriösen Urlaubsparadies oder besuchen Sie Stingray City bei einem Bootsausflug.

AIDAmar – Montag, 4. Dezember 2017
Liegeplatz: AIDAmar liegt auf Reede
Liegezeit: 09:00–16:00 Uhr
Alle an Bord: 15:30 Uhr
Letzter Tender zum Schiff: 15:30 Uhr

Wettervorschau: heiter, 27 °C
Sonnenaufgang: 06:45 Uhr
Sonnenuntergang: 17:46 Uhr
Nächste Etappe: 210 Seemeilen (389 Kilometer) bis Montego Bay .

14. Tag Montego Bay auf Jamaica

Montego Bay, Jamaika

GESCHICHTE
Während seiner zweiten Reise zur Neuen Welt landete Kolumbus am 4. Mai 1494 in der Discovery-Bucht an der Nordküste Jamaikas, wo ihm die Arawak-Indianer einen nicht sonderlich freundlichen Empfang bereiteten. Die Ureinwohner lebten hier mindestens seit fünfhundert Jahren. Sie waren als ein friedliebendes Volk bekannt, aber verständlicherweise waren sie nicht sehr erpicht auf Eindringlinge, da sie bereits erheblich unter den Verfolgungen der Kariben, einem anderen Eingeborenenstamm, zu leiden hatten. Während des 18. Jahrhunderts war Jamaika der größte Zuckerproduzent der Welt, aber als die Sklaverei abgeschafft wurde und das folgende Ausbildungssystem scheiterte, hatten die befreiten Sklaven zunächst genug von der Arbeit und die Industrie erlitt erhebliche Einbußen. Die Geschicke der Insel waren abermals an einem Tiefpunkt, aber mit der siegreichen Schlacht von Admiral Rodnay („Battle of the Saints“) blieb die Insel sicher in britischer Hand. Es gab immer wieder Ärger mit den Maroons, wie die von den Spaniern während ihrer Flucht freigelassen Sklaven und deren Nachkommen genannt wurden. Oberhalb Montego Bay aus attackierten sie die weißen Siedler bei zahlreichen Überfällen. Nach zwei blutigen Kriegen mit den Maroons 1760 und 1795, drohten die Engländer Bluthunde zu importieren und zur Verfolgung einzusetzen. Bevor dies geschah, gaben die Maroons auf und lebten in den ihnen zuerkannten Gebieten. Erst im Jahre 1834 verbot die britische Regierung jede Art von Sklavenhaltung. Am 6. August 1962 wurde Jamaika zum unabhängigen Staat innerhalb des Commonwealth ernannt. Das Kapitel „Britische Kolonie” wurde nach mehr als 300 Jahren geschlossen. Heute ist das Leben auf der Insel zwar nicht immer friedvoll und Hurrikan Gilbert hat im Jahre 1988 schlimmste Verwüstungen hinterlassen, aber letztlich können die Jamaikaner über ihr Land und ihr Geschick selber bestimmen.

MONTEGO BAY IM ÜBERBLICK
Jamaika liegt innerhalb der Gruppe der Großen Antillen, südlich von Kuba und westlich der Insel Hispaniola, die sich Haiti und die Dominikanische Republik teilen. Jamaika ist die drittgrößte Insel der Karibik mit den Grafschaften von Cornwall im Westen, Middlesex in der Mitte und Surrey im Osten. Die Gesamtfläche der Insel beträgt 11.424 Quadratkilometer. Die Ausmaße betragen grob 235 Kilometer von Ost nach West, und 82 Kilometer (an der breitesten Stelle) von Nord nach Süd mit einer Bevölkerung von fast drei Millionen Menschen. Montego Bay hat circa 83.000 Einwohner. Die Hauptstadt Kingston ist das Zentrum des politischen und künstlerischen Lebens. Der Blue Mountain Peak ist mit 2.256 Metern der höchste Berg der gebirgigen Insel. 

Wieder am Abflughafen in Montego Bay auf Jamaika angekommen,
geht unsere wunderschöne Reise auch zu Ende.

14 unvergessliche Tage durften wir an Bord der AIDAmar genießen.

Es gibt so viel zu entdecken, dass man viele Jahre in der Karibik verbringen könnte.

Karibik wir kommen wieder!

Abflug 5. Dezember 2017, 20.45 Jamaika,
Ankunft 6.Dez. um 12.15 Uhr Düsseldorf
(nach 8 Stunden Flugzeit)

Wir hatten extremen Rückenwind.
(der Hinflug dauerte 11 Stunden)